Von der Idee zum ausgezeichneten Wohnprojekt
Inklusiv wohnen Köln e.V. ist eine klassische Elterninitiative: 2013 haben sich vier „Startfamilien“ Gedanken darüber gemacht, wie ihre Kinder als Erwachsene leben könnten. Die jungen Menschen waren damals zwischen 15 und 25 Jahre alt. Sie brauchen aufgrund ihrer Behinderung regelmäßig Unterstützung, auch bei der Pflege. Einige sind sogar rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen.
Die Gruppe wünschte sich das Leben in einem lebendigen Umfeld, möglichst in der Nähe von Freunden und Familie. Ein wichtiger Grund für den Start unseres Projektes war zudem die Tatsache, dass es in Köln kaum Wohnplätze für Menschen mit höherem Hilfebedarf gab und gibt.
Studierende bereichern das Leben
Viele Jahre lang halfen Studierende in den Familien bei der Pflege und Betreuung. Für alle Seiten war das Miteinander ein großer Gewinn. Dieses praxiserprobte Modell sollte auch im Erwachsenenleben der Kinder eine große Rolle spielen. Die Idee eines inklusiven und ambulant betreuten Wohnhauses für Studierende und Menschen mit Behinderungen war geboren! 2013 gründeten 4 Familien den Verein inklusiv Wohnen Köln e.V.
Von der Idee zum Grundstück und Investor
Erstes Ziel war, ein Grundstück im Kölner Süden für ein inklusives Haus zu finden, und Partner für die Realisierung der Projektidee zu gewinnen. Dies gelang mit viel Glück bereits nach nur zwei Jahren Suche: Mit der GAG Immobilien AG konnte unser junger Verein einen sehr erfahrenen Partner für den Bau gewinnen.
Heute ist unsere Vision Wirklichkeit: Neben den jungen Menschen aus unseren „Startfamilien“ leben zehn weitere Menschen mit Behinderung, neun Studierende und viele andere im inklusiven Haus in Köln-Rodenkirchen.
Eltern von Kindern mit komplexer Mehrfachbehinderung haben erste Ideen für ein inklusives Haus.
Gründung des Vereins inklusiv wohnen Köln mit 4 Familien, erste Planungsideen mit einem Architekten.
Die GAG Immobilien AG steht als Kooperationspartner fest und erwirbt das Grundstück in der Sürther Feldallee. Planung des Hauses in Abstimmung mit der GAG, Abgabe Bauantrag.
Spatenstich an der Sürther Feldallee. Weiterentwicklung des Konzeptes für das inklusive Zusammenleben mit Hilfe einer Wohnschule, gefördert von der Aktion Mensch.
Erarbeitung Finanzierungskonzept, Betreuungskonzept und vieler weiterer konzeptioneller Bausteine.
Bezug des Hauses im Herbst. Der Verein wechselt von der Rolle des Initiators zum Betreuungsanbieter. Wir gewinnen den Innovationspreis Behindertenpolitik der Stadt Köln und den Klaus- Novy-Preis.
Die Bewohner:innen mit und ohne Behinderung kommen langsam an im inklusiven Leben. Der Verein etabliert sich schrittweise als Arbeitgeber.
Start der Kooperation mit WOHN:SINN e.V. – Bündnis für inklusives Wohnen im Bereich Beratung und Multiplikation der Idee.
Zwei schwierige Corona-Jahre mit Masken, Abstand halten, Impfungen und Testungen. Wir gewinnen den Preis der DHG für die personenzentrierte Umsetzung des BTHG.
Weitere Klient:innen kommen dazu, unter anderem eine inklusive WG in Köln-Sülz und eine kleine „Männer-WG“ in Rodenkirchen. Unsere neue Wohnschule für Interessierte junge Menschen mit Behinderung startet, wieder mit Unterstützung der Aktion Mensch.